K-9 Mail

[Parano-ja]

für die sicherheitsbewussten Anwender (grundsätzlich geschlechtsneutral gemeint) nur mal so am Rande: K-9 Mail bietet die Möglichkeit, den Google-Push-Dienst für die sofortige Benachrichtigung über neue Mails abzuschalten.
Ich finde, dass ist ein kleines, aber feines Feature.

Soweit ich weiß, speichert Google von allen Push-Benachricthigungen einen Hash der Nachricht auf seinen Servern (bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag)

[Barista]

Wo stelle ich das ein?

[Fjellrev]

K-9 Mail bietet die Möglichkeit, den Google-Push-Dienst für die sofortige Benachrichtigung über neue Mails abzuschalten.

Meines Wissens nach nutzt K-9 Mail keinen Google-Push-Dienst, sondern hält eine Verbindung zum E-Mail-Server offen, über die es durch die IMAP IDLE Erweiterung den Client über neue Mails informiert.
Barista
Lässt sich (ist es eigentlich Standardmäßig aktiv?) über die Einstellungen deaktivieren.
Dort einfach das E-Mail-Konto auswählen, "E-Mails abrufen" wählen, und bei "Push-Ordner" "Keine Ordner" wählen.
Einen Grund sehe Ich dafür aber nicht, außer K-9 Mail verbraucht viel Akku, durch suboptimale Push-Einstellungen, oder man präferiert polling.

Wobei sich hier zuerst anbieten würde, unter "Erweitert" das erneuern der Push-Verbindung anders einzustellen, und zu schauen, ob weiterhin Push-Benachrichtigungen zuverlässig funktionieren - grade in den späteren Minuten, das hängt nämlich von den Server-Einstellungen ab. Außerdem die Akku-Optimierung für K-9 deaktivieren.

[Bit]

hält eine Verbindung zum E-Mail-Server offen

Ich kann mir kaum vorstellen, daß ein eMail-Server Dauerverbindungen zulässt.

Also nehme ich an, es sind häufige pull-requests und dann fragt sich, wie häufig.
Das handhaben nicht alle eMail-Server gleich. Ich habe schon 1, 5 und 15 Minuten Mindestabstand vorgefunden.

Wenn man diese Mindestabstände unterschreitet, kann man auch gesperrt werden.
WEB.DE war früher typisch dafür.

[com]

Im Zusammenhang mit K9 kenne ich nur IMAP-Push.

[Fjellrev]

Bit
Genau das ist jedoch bei RFC2177 - IMAP4 IDLE der Fall, siehe auch die englische Wikipedia zu IMAP-IDLE (für ein spärliches TL;DR).
Von allen Anbietern wird das natürlich nicht unterstützt, und von den "Großen" wird Push gerne durch andere, propritäre Methoden ermöglicht. Ist aber wohl die Frage, was als Timeout gesetzt ist, sofern überhaupt IDLE angeboten wird. In der RFC wird für Clients eine Erneuerung der Verbindung alle 29 Minuten angeraten.

Ich wüsste auch nicht, warum Mailanbieter das nicht anbieten sollten, zumindest bei bezahlten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so viele Ressourcen frisst, gelegentlich ein Keep-Alive zu senden, und eine Verbindung aufrecht zu erhalten, als alle 30 Minuten normal zu pollen.

Mailbox.org unterstützt das Feature zum Beispiel auch, laut IMAP-Response:

Code Auswählen Erweitern

Verbinde mit IMAP-Server: imap.mailbox.org:993...
IMAP< * OK [CAPABILITY IMAP4rev1 SASL-IR LOGIN-REFERRALS ID ENABLE IDLE UIDPLUS LITERAL+ AUTH=PLAIN AUTH=LOGIN] Dovecot ready.

[Bit]

Ich wüsste auch nicht, warum Mailanbieter das nicht anbieten sollten [...]
Mailbox.org unterstützt das Feature zum Beispiel auch

Okay, das kannte ich noch nicht und finde Deinen Wikipedia-Link recht erhellend, kurz und knackig.
Auf Deutsch etwa:

Die IDLE-Funktion ermöglicht es IMAP-E-Mail-Benutzern, Postfachänderungen sofort zu erhalten, ohne dass sie etwas unternehmen müssen, wie z. B. das Klicken auf eine Aktualisierungsschaltfläche, oder dass der E-Mail-Client den Server automatisch und wiederholt nach neuen Nachrichten fragt.

IMAP4-Server, die IDLE unterstützen, schließen die Zeichenfolge ,,IDLE" in das Ergebnis ihres CAPABILITY-Befehls ein.
Dadurch können E-Mail-Benutzer nahezu sofort eine Benachrichtigung über eine neue E-Mail erhalten.

Tja, der Fortschritt ... 

[Parano-ja]

Hi nochmals,
zu meinem Startbeitrag als Anmerkung die Erklärung von K-9 Mail zu Push:
K-9 Mail Settings

daraus ergibt sich erst mal, dass ich in Beitrag #1  Zusammenhänge nicht korrekt dargestellt habe. Sorry.

Ich kann auch derzeit nicht mehr nachvollziehen, woher ich die Information hatte, dass Google Hash-Werte auf ihren Servern abspeichert - vielleicht ging es da um Senden und Empfangen von SMS-Nachrichten? - siehe dazu auch Anrufe und SMS: Google hat heimlich Daten in Android-Apps gesammelt
aber Achtung: der Artikel steht hinter einer Wall (bei t3n wird die Zustimmung zu den Keksen erzwungen)


bei Threema findest sich eine Erklärung, warum diese einen eigenen Push-Dienst installiert haben:
Threema Push

In erster Linie zielt Threema auf Google-Dienst-freie AOSP-Varianten ab, geht aber von der Philosophie noch einen Schritt weiter und zielt darauf ab, ganz auf Google-Biliotheken zu verzichten (Threema Libre).

Und - noch ein Beitrag aus der Kuketz-Sammlung:
Beitrag bei Kuketz