Werden wir jetzt doch verraten?

[Bit]

Firefox (und später Chrome) haben ihre Marktanteile vor allem dadurch erworben und ausgebaut, daß sie mit AddOns aufrüstbar waren.
Nicht zuletzt waren die wichtigsten AddOns über lange Zeit die Ad-Blocker.

Da die Umsätze im Internet im Wesentlichen nur durch Werbeeinnahmen zu erwirtschaften sind, war ein Jahrzehnte andauernder Kampf und Wettstreit zwischen den Entwicklern der Werbeblocker und den Werbevermarktern und Verlagen die Folge.

Nun werden sie von Google gebügelt ... 

Es sieht stark danach aus, daß die Anbieter der Ad-Blocker, die uns die Werkzeuge gaben, uns vor Belästigungen und Datenkraken zu schützen, langsam aufgeben und mit Google einen Burgfrieden schließen.
Wir können dabei nur verlieren ... 

heise online schreibt:
Adblocker-Hersteller arrangieren sich mit neuen Chrome-Vorgaben
Google will die neuen Regeln für Browser-Erweiterungen erst langsam einführen. Unterdessen gibt es erste Anpassungen von bekannten Adblockern.

[Tealk]

Firefox möchte doch bei dem Manifest V3 gar nicht mitmachen, habe ich gelesen oder weiterhin auch V2 anbieten.

[Bit]

Firefox möchte

Ich bin vorsichtig darin, anzunehmen, was man für den Firefox möchte. Da hat es schon zu viele Überraschungen gegeben. Eine war die erstaunliche Affinität zu Google.
Wie der Artikel beschreibt, will man seitens Google V3 ja "langsam einführen" (ich nehme an, um die Community nicht zu verschrecken) und da ist es freilich naheliegend, zunächst den eigenen Browser, seine Subbrowser und irgendwann bestimmt auch Firefox zu dominieren.

Wenn die Entwickler der Ad-Blocker (Filter-Listen) erstmal an die Zugeständnisse und Anpassungen gewöhnt sind, wird man sie leichter "gewinnen" können und dann bleibt den Nutzern auch unter Protest nichts anderes übrig, als mitzugehen.

Das ist mit der vorinstallierten unlöschbaren Suchmaschine ja auch so gekommen ...
Ich fürchte bereits bei Chrome um die Integrität der Entwickler. Darüber berichtet immerhin der Artikel ja jetzt schon.

[Halifax]

Hallo,

da ist die Frage, ob dann nicht Firefox-Alternativen wie Palemoon und Waterfox weiterhin brauchbar sind. Immerhin hat sich Palemoon vor Jahren ja von Firefox abgesetzt und die neuen Firefox-Addons gingen nicht mehr, zum Unmut mancher. Jetzt könnte das ein Vorteil sein. Zwar ging da vieles an Addons verloren, aber so einiges an Datenschutz-Addons gibts eben schon.  Zu Waterfox weiß ich allerdings nichts genaues, wie sehr die noch mit Firefox verbandelt sind.

[Tealk]

Das ist mit der vorinstallierten unlöschbaren Suchmaschine ja auch so gekommen ...

Wie unlöschbar, wo denn?

Irgendwo auf einer mozilla seite stand jedenfalls das die V2 nicht abschalten wollen; kann nur wiedergeben was Mozilla von sich gibt.

[Bit]

Wie unlöschbar, wo denn?

In den Einstellungen des Firefox kannst Du zwar Google als Suchmaschine abwählen, aber eben nicht löschen: sie bleibt immer auf dem ersten Platz. Damit verdient Mozilla Geld.

[grobi]

Google als Suchmaschine ist in den Einstellungen von firefox löschbar. Sowohl bei der Desktopversion als auch unter Android, dort zumindest bei fennec und nightly. Es lassen sich auch eigene Suchmaschinen hinzufügen

[Bit]

Du hast recht und ich bin verwirrt. 

Es stellte sich heraus, daß Google noch abgewählt auf dem ersten Platz stand, aber tatsächlich entfernt werden konnte. War das früher mal anders und ist im Laufe der Updates erst entfernbar geworden?
Ich habe mich immer darüber geärgert und sie hätte jetzt längst nicht mehr dort gestanden.

Beim Opera ist das auch so, aber den habe ich erst später kennengelernt ...

[clooney]

War das früher mal anders

Also ich habe immer bei Neuinstallation auf Desktop ohne Schwierigkeiten Google gelöscht.

da ist die Frage, ob dann nicht Firefox-Alternativen wie Palemoon und Waterfox weiterhin brauchbar sind

Und ob sich die AddOn-Entwickler einen Kopf machen. Gorhill hat ja für uBlock jetzt eine Manifest v2 und v3 Version.

[Parano-ja]

Es stellte sich heraus, daß Google noch abgewählt auf dem ersten Platz stand, aber tatsächlich entfernt werden konnte. War das früher mal anders und ist im Laufe der Updates erst entfernbar geworden?

Mitunter war die Funktion, wie man eine Suchmaschine löscht, "halbgar" und führte gerne mal zu "Fehlschlägen" (böse ist, wer Böses dabei denkt )
Ging dir also nicht alleine so

[grobi]

...halbgar" und führte gerne mal zu "Fehlschlägen" (böse ist, wer Böses dabei denkt )
Ging dir also nicht alleine so

Ja, kann ich bestätigen. Trotz erster Löschung war google wieder da. Aber nach dem zweiten Anlauf war google immer aus der Liste verschwunden. Es empfiehlt sich also zu testen, welche Suchmaschine firefox auswählt, wenn man den browser einrichtet.

[Halifax]

Ist das denn überhaupt relevant, wenn man eine andere Suchmaschine als Standardsuchmaschine angegeben hat? Dann dürfte google doch auch nichts erfahren, wenn man google nicht explizit für eine Suche angibt?!

[Bit]

relevant

Du hast recht, relevant ist es dennoch insofern, daß es einfach  ä-r-g-e-r-t, wenn da Google steht! 
Einfach so: ganz subjektiv.

[grobi]

Es geht mir um das Vertrauen in den browser, den ich, wenn er einmal eingerichtet ist, sorglos nutzen möchte. Ich erwarte, dass die Einstellungen stabil sind. Egal ob ich google lösche oder eine andere Suchmaschine bevorzuge, möchte ich nicht, dass sich google ungefragt vordrängelt. Zum Glück liessen sich die eingestellten Suchmaschinen immer löschen. Aber schön wäre es, wenn das beim ersten Mal gleich stabil funktionieren würde. Hoffentlich nur ein bug in firefox und keine Absicht.

[NordWest2022]

[...]
Ja, kann ich bestätigen. Trotz erster Löschung war google wieder da. Aber nach dem zweiten Anlauf war google immer aus der Liste verschwunden. Es empfiehlt sich also zu testen, welche Suchmaschine firefox auswählt, wenn man den browser einrichtet.

Ja, nach dem ersten Löschen von Google taucht Google nach dem Neuladen des Einstellungsstabs sofort wieder auf. Erst mit dem zweiten Löschen wird man Google komplett los. Das ist beliebig reproduzierbar (ich richte häufiger neue FF-Profile ein) und insofern vermutlich kein Bug, sondern Absicht.