Moderne Akkupflege

[Andreas]

Bezüglich Daten zwischen Smartphone oder Tablet (Android, iOS) und Laptop oder Desktop-PC (Linux, Windows, macOS) ohne Internet übertragen, hätte ich jetzt einfach das USB-Kabel genommen.

Dazu sei noch angemerkt, dass die Nutzung des USB-Kabels zum Übertragen von Daten einen entscheidenden Nachteil mitbringt. Mit jeder Verbindung wird automatisch auch ein Akkuladevorgang gestartet. Da Akkus bekanntlich einem Alterungsprozess unterworfen sind, dürfte diese Verfahrensweise im Hinblick auf die Akkulebensdauer nicht unbedingt vorteilhaft sein.

Das ist ein Trugschluss, weil nicht ganz so trivial.

Beispielrechnung (theoretisch):
Ein Akku hat 1000 Ladezyklen Soll-Lebensdauer.
Das heißt man könnte ihn 1000 x von 0 auf 100 % laden. Rechnung 1000 * 1,0 = 1000
Man könnte ihn aber auch 2000 x von 50 auf 100 % laden. Rechnung 2000 * 0,5 = 1000
Ein Vollladezyklus (100 %) kann also in mehrere Teilladezyklen unteilt werden.

Zusätzlich sind noch die oberen ca. 10 bis 20 % und die unteren 40 % relevant.
Einen Akku z.B. von 95 auf 100 % zu laden belastet ihn mehr als das Laden von 60 auf 80 %.
Bei den unteren 40 % ist es sogar noch extremer. Einen Akku unter 40 % zu entladen und dann wieder zu laden verbraucht in etwa genausoviel Lebensdauer wie den Akku 3x von 40 auf 100 % zu laden.

Nagelt mich auf die exakten Zahlen bitte nicht fest, aber im Grundsatz sollte das so hinkommen. Die Akkus können von den Herstellern hinsichtlich der optimalen Einsatzbereich ausgelegt und optimiert werden.
Die unteren und oberen Bereiche sind aber immer ein Problem. Tiefenentladen (Das wird bei großen Akku-Speichern (6 - 12 kWh), die man bei Photovoltaik-Anlagen als Nacht-Puffer dazuinstalliert, teilweise schon kleiner 20 % gewertet. Dann gehen die in eine Art "Not-Modus".) ist genauso ein Problem wie einen vollen Akku mit 100 % weiter am Ladestrom rumnuckeln zu lassen.

Daher gibt es bei neueren Handys/Android-Versionen die Smart-Charging Funktion im Akku Menü.
Da kann man dann einstellen, dass das Laden erst begonnen wird, wenn der Akkustand unter x % fällt und das bei y % aufgehört wird mit Laden.Das schont den Akku deutlich. (Denn die meisten laden den Akku ja über Nacht, wodurch er 6-7 Stunden auf 100 % rumröddeln würde.)

Und unter diesem Gesichtspunkt ist das Kabel zur Datenübertragung kein Problem! 

Und um mal ein ganz böses Buzzword in den Raum zu werfen:
Das verursacht zumdem auch weniger Elektro-Smog und ist hinsichtlich Privacy und IT-Sicherheit unschlagbar ... 

[duda]

Das verursacht zumdem auch weniger Elektro-Smog und ist hinsichtlich Privacy und IT-Sicherheit unschlagbar ...

Das ist sonnenklar.
Wieder was gelernt und von nun an ein wenig schlauer, was das Thema "Akku-Entladung/-Ladung betrifft. Dankeschön, Andreas !

[Waterdrop]

Es ist in der Tat so, dass es bei den heutigen Lithium-Ionen-Akkus egal ist, wie oft man den Akku lädt oder entlädt. Diese Teil-Ladezyklen rechnet man zusammen und erst dann ergeben sich vollständige Ladezyklen für die Gesamtlebensdauer des Akkus. So wie @Andreas es vorgerechnet hat. Wichtig sind nur 2 Punkte. Erstens nicht zu warm (z.B. Sonneneinstrahlung) werden lassen und zweitens nicht zu sehr entladen und aufladen. Die Empfehlungen differieren da ein bisschen. Es gibt Angaben zum Entladen auf bis zu 10 - 30 % und zum Aufladen auf bis zu 70 - 90 %. Ich habe für mich einfach den Mittelweg gewählt: 20 - 80 %. 

Und unter diesem Gesichtspunkt ist das Kabel zur Datenübertragung kein Problem!   

Danke @Andreas für diese Richtigstellung.

Daher gibt es bei neueren Handys/Android-Versionen die Smart-Charging Funktion im Akku Menü.

Ich weiß nicht, ob das generell so ist? Aber auf jeden Fall hat iodéOS Smart-Charging schon von Anfang an in den Android-Einstellungen integriert. Und somit seit Android 10 (iodéOS 1). Das war einer der vielen Punkte, die ich an iodé schätze.  :TOP

ist hinsichtlich Privacy und IT-Sicherheit unschlagbar ...   

Sag ich doch! 

Direkter, datenschutzfreundlicher, energiesparender und sicherer geht es nicht.

[duda]

Es ist in der Tat so, dass es bei den heutigen Lithium-Ionen-Akkus egal ist, wie oft man den Akku lädt oder entlädt. Diese Teil-Ladezyklen rechnet man zusammen und erst dann ergeben sich vollständige Ladezyklen für die Gesamtlebensdauer des Akkus.

Obwohl hier themenfremd, eine kurze Rückfrage: Ist die Aussage als allgemeingültig (repräsentativ) anzusehen?



Zum eigentlichen Thema:
In der Zwischenzeit habe ich mir die Web-Browser-basierten Lösungen "dropfile.at" / "snapdrop.net" etwas genauer angeschaut. Was auffällt; die Seiten sind zuweilen nicht erreichbar. Gefühlt ist "snapdrop.net" öfter nicht erreichbar als "dropfile.at". Kann das jemand bestätigen oder dementieren?

[Waterdrop]

Obwohl hier themenfremd, eine kurze Rückfrage: Ist die Aussage als allgemeingültig (repräsentativ) anzusehen?

Ja, sorry, hätte besser ein neues Thema aufmachen sollen.
Meine Aussage bezieht sich generell auf alle Lithium-Ionen-Akkus. Egal, ob Smartphone, Laptop, Kamera oder Zahnbürste. Ich hatte mich damit mal per Internetrecherche länger beschäftigt und das war mein persönliches Fazit. Unterm Strich muss natürlich jeder selber wissen, wie man die teils verschiedenen Informationen interpretiert. Ich war jedoch nach dem Recherchieren der Meinung, dass ich die korrekten und seriösen Quellen zu Grunde gelegt habe. Frag mich jetzt aber bitte nicht nach einer.  Ist schon länger her. 

[com]

[MOD] Beiträge  wurden auf Wunsch des Tutorial-Erstellers duda ausgegliedert und zu neuen Thema zusammengefasst.