Bewegungen cloaken um Gangerkennung zu vereiteln

Begonnen von Kopinski, 19.02.2024, 23:11

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Kopinski

Hier wurde schon vom Cloaken von Bildern gesprochen:
https://areac.de/index.php?topic=288.msg1956#msg1956

Aber wie ist es mit dem Gang und Bewegungen?
Diese sind in der Regel auch eindeutig bei Menschen.

Kann mir vorstellen, das es da Systeme gibt, die dies können.

In D ist von staatlicher Seite her bisher nur die generelle Erkennung von Bewegungsmustern (rennen, liegen) im Einsatz.
Siehe auch: https://netzpolitik.org/2023/intelligente-videoueberwachung-polizei-hamburg-will-ab-juli-verhalten-automatisch-scannen/

Nur woher weiss man, ob die vielzähligen privaten Webcams aus dem Internet of Shit nicht im Hintergrund in einer Klaut landen, und die Daten dort noch weiter ausgewertet werden?
Gerade bei halböffentlichen Bereichen wie in Restaurants oder Hotels, aber auch Geschäften oder Waschsalons ein Problem.

Nun meine Vorschlag dazu:
Wäre es sinnvoll so wie man Gesichtserkennung vergiften kann auch Videoaufnahmen zu vergiften?

Beispiel:
Ich komme regelmäßig bei einer großen Frittenkette vorbei, wo ne Kamera hängt am Eingang.
An einigen Tagen im Monat humple ich hinein und heraus, linkes Bein wird nachgezogen. Zudem nicke ich beim Gehen manisch mit dem Kopf.
An den anderen Tagen laufe ich mit X-Beinen, dann wieder mit O-Beinen.

Ich würde mir daraus einen Spass machen.
Nur brächte dies etwas, oder wären noch genügen andere Indikatoren meines Gangs auswertbar?
Oder eben nicht? Bräuchte man dafür heute noch immer eher Bewegungssensoren an den Gliedmassen, so wie bei Nutung von VR-Systemen wie hier neben an berichtet wurde:
https://www.kuketz-forum.de/t/yullbe-wunderland-vr-erlebnis-erfassung-und-teilen-biometrischer-daten/3271/1




duda

#1
Wenn die Grundinfrastruktur einmal steht, werden die Möglichkeiten sicherlich vielfältig sein. Man arbeitet schließlich mit Hochdruck daran, wirklich jede Ecke und jedes Klo überwachungstechnisch auszuleuchten (24/7/365).

Auffällig auch: Immer mehr private Haushalte (vor allem Hausbesitzer) finden es offenbar ganz toll, am Grundstückszugang oder an der Haustür irgendwelchen Überwachungsschei** (»Internet of Shit«) zu installieren oder installieren zu lassen. Nicht selten trifft man auf Systeme von "ring" (Produkt von Amazon), die (Vermutung drängt sich regelrecht auf) die Aufnahmen direkt im Contentindustrie-Universum weiterverteilen werden (insbesondere zur Fütterung der Datenbanken zur Gesichtserkennung).

Ob die Veränderung von Bewegungsabläufen wirklich erfolgversprechend ist, kann (will) ich nicht beurteilen. Grundlegende Wesenszüge - und geben wir uns noch so viel Mühe - werden wir ohnehin nicht verschleiern oder verbergen können.

Ich erinnere im Zusammenhang damit an die US-Serie "Person of Interest" (de / en).
Details

xanthippe

Zitat von: Kopinski am 19.02.2024, 23:11Bräuchte man dafür heute noch immer eher Bewegungssensoren an den Gliedmassen,
das glaub ich nicht.

Es gab vor ein paar Wochen einen Bericht im BR über ein Projekt, bei dem für Besucher eines Supermarkts Bewegungsprofile  erstellt werden, über die die Besucher dann an der Kasse wiedererkannt werden. Die mussten beim Betreten des Supermarkts keinen Sensor anlegen.
Leider finde ich den Link zu dem Bericht nicht mehr. :(
Es wurde versichert, dass das Bewegungsprofil beim Verlassen des Supermarkts gelöscht wird. Ja, klar.
Da wäre es vielleicht hilfreich, die Bewegungsprofile zu manipulieren. Würde mir auch Spaß machen.  :)

Bit

Zitat von: Kopinski am 19.02.2024, 23:11An einigen Tagen im Monat humple ich hinein und heraus, linkes Bein wird nachgezogen. Zudem nicke ich beim Gehen manisch mit dem Kopf.
An den anderen Tagen laufe ich mit X-Beinen, dann wieder mit O-Beinen.

Ich möchte Euch ja keineswegs den Spaß verderben, aber ich denke, wenn man abwechselnd mit verschiedenen "Behinderungen" auftritt, wird das die KI oder zumindest die Leute mit dem Doppel-O auf eine Identität konsolidieren, sobald sie einmal einen "realen" Bezug finden.
Zum Beispiel ein Spiegelbild im Laden, falls Du nicht geschminkt bist, oder von den Lippen gelesen, Deinen Namen oder andere Angaben (falls Du gerade danach gefragt wurdest) ...

Ich werde auch meinen Spaß haben, wenn ich demnächst nur noch die seltsamsten Simulanten sehe.  ;D
Die armen, echten Behinderten können dann gar nicht mehr ohne Ausweis auskommen.  ::)

Zitat von: xanthippe am 20.02.2024, 10:30Es gab vor ein paar Wochen einen Bericht im BR über ein Projekt, bei dem für Besucher eines Supermarkts Bewegungsprofile  erstellt werden, über die die Besucher dann an der Kasse wiedererkannt werden. Die mussten beim Betreten des Supermarkts keinen Sensor anlegen.

An den Bericht kann ich mich inhaltlich auch erinnern, glaube allerdings, daß das etliche Monate zurückliegt und sich der Laden damit rechtfertigte und lobpries (direkt an den Datenschutz gerichtet), daß er keine Gesichter scanne. War das nicht EDEKA? Haben sie nicht irgendwo einen Modell-Laden?
Ich glaube dazu gehörten auch noch Gewichtssensoren am Eingang, wobei ich noch dachte, die lassen sich bestimmt unter den Schmutzfangteppichen gut verstecken.

Da würde man dann vielleicht beobachten können, wie Leute unter artistischen Einlagen versuchten, diese Matte nicht zu betreten ...  ;D
Außerdem wäre ich gespannt, was dabei herauskommt, wenn ein echter Artist den Laden im Handstand besucht ... – was wohl die Software dazu sagt?

cane

Zwei Methoden, um das Bewegungsprofil ändern:

1: Steinchen in einen oder beide Schuhe legen, die unangenehm drücken.

2: Einseitige Tapes über die Hüfte runter zu den Beinen ziehen und über die Schulter zu den Armen.

Die Frage ist, ob man sein Bewegungsprofil immer variieren sollte (ziemlich anstrengend, immer mit Steinchen in den Schuhen), oder ob es im Alltag eher belanglos ist und man die Methoden nur verwendet, wenn man irgendwo mal unbeobachtet hingehen möchte.

pluto

Zitat von: cane am 20.02.2024, 14:10nur verwendet, wenn man irgendwo mal unbeobachtet hingehen möchte.
Mal unbeobachtet oder eher unerkannt ist der Punkt  :)